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Zertifizierung von Pulverbeschichtungsbetrieben nach DIN 55633 und DIN 55634

DIN 55633 / DIN 55634 in der Beschichtungsbranche

Die Zertifizierungsverfahren nach DIN 55633 und DIN 55634 bietet Beschichtungsbetrieben die Möglichkeit, ihre Prozesse und Verfahren im Einklang mit den festgelegten Qualitätsstandards zu optimieren und zu überwachen. Durch die Einhaltung dieser Normen können Betriebe ihre Kompetenz und Zuverlässigkeit in der Beschichtungsbranche unter Beweis stellen. Wir von der IFO Institut für Oberflächentechnik bieten diese Zertifizierungsverfahren für Ihr Unternehmen an – sprechen Sie uns an.

Was sind die spezifischen Inhalte und Anwendungsbereiche der Normen DIN 55633 und DIN 55634?

Beide Normen, DIN 55633 und 55634 sind anwendbar für den Korrosionsschutz tragender Bauteile aus unlegiertem oder niedrig legiertem Stahl. Analog zu internationalen Standards, wie z. B. die DIN EN ISO 12944 - Flüssigbeschichtung, werden hier ebenfalls Korrosivitätskategorien und Schutzdauern, welche sich an realen atmosphärischen Bedingungen orientieren, definiert. Außerdem werden zugehörige Bewertungs- und Zertifizierungsverfahren spezifiziert.

Beide Normen gelten für Stückbeschichtungen im Werk. Sie gelten jedoch nicht für Bewehrungsstahl oder Bauteile für Stahlbeton. Weitere Schutzfunktionen wie Schutz vor Mikroorganismen, Chemikalien, mechanischer Belastung oder Brand sind ebenfalls nicht abgedeckt.

DIN 55633 – Pulver auf verzinktem Stahl oder KTL

Die DIN 55633 ist ein deutscher Standard, der sich mit der Qualitätssicherung im Bereich des Korrosionsschutzes auseinandersetzt. Er enthält Anforderungen an die Korrosionsschutzsysteme, deren Prüfung und enthält Grundregeln zur Oberflächenvorbereitung und Endabnahme. Die DIN 55633 legt spezielle Anforderungen für pulverbeschichtete Bauteile auf feuerverzinktem, unbeschichtetem oder mittels kathodischer Tauchlakierung (KTL) grundiertem Material fest, welche atmosphärischen Korrosionsbealstung ausgesetzt sind.

Korrosivitätskategorien

Korrosivitätskategorie Beispiele typischer Umgebungen
C1 unbedeutend beheizte Gebäude mit neutraler Atmosphäre
C2 gering Atmosphäre mit geringem Verunreinigungsgrad, ungeheizte Gebäude mit potenziellem auftreten von Kondensation
C3 mäßig Stadt- und Industrieatmospähre mit mäßiger Schwefeldioxidbelastung, Produktionsräume mit hoher Luftfeuchte und - Verunreinigung
C4 stark Industrieatmospähre mit mäßiger Salzbelastung, Chemieanlagen oder vergleichbare Bedingungen
C5 sehr stark Industriebereiche mit hoher Luftfeuchte und aggressiver Atmosphäre, Bereiche mit ständiger Kondensation oder starker Verunreinigung
CX extrem Offshore-Bereiche und Industriebereiche mit extremer Luftfeuchte und aggressiver Atmosphäre

DIN 55634 – Beschichtung dünnwandiger Bauteile

Die DIN 55634 ist ebenfalls ein Standard, der sich mit der Qualitätssicherung im Bereich des Korrosionsschutzes auseinandersetzt. Er legt Anforderungen an den Korrosionsschutz von Bauwerken und Bauteilen aus Stahl fest und beschreibt die Anforderungen an die Durchführung von Korrosionsschutzmaßnahmen. Die DIN 55634 ist anwendbar für den Korrosionsschutz tragender Bauteile aus unlegiertem oder niedriglegiertem Stahl. Sie umfasst pulverbeschichtete Materialien kleiner 3 mm Nennblechdicke, entweder auf feuerverzinktem Material nach DIN EN ISO 1461 oder ohne Metallüberzüge, die atmosphärischer Korrosion ausgesetzt sind. Zusätzlich ist in dieser Norm in Teil 2 ein Zertifizierungsverfahren, welches eine regelmäßige Kontrolle des Beschichtungsprozesses voraussetzt, geregelt.

Nutzen Sie die Möglichkeit der Zertifizierung nach DIN 55633 und DIN 55634, um Ihre Prozesse zu optimieren, Ihre Qualitätsstandards zu verbessern und Ihren Kunden zusätzliche Sicherheit zu bieten. Jetzt unverbindlich beraten lassen 07171 / 10407-0

Vorteile der Zertifizierung nach DIN 55633 und DIN 55634

Diese neuen Zertifizierungsprogramme bieten Vorteile für Unternehmen und Fachleute im Bereich des Korrosionsschutzes. Sie helfen dabei, die Qualität und Zuverlässigkeit von Korrosionsschutzprojekten zu verbessern und die Kunden zufriedenzustellen. Durch die Zertifizierung können Unternehmen ihre Kompetenz und ihr Know-how im Bereich des Korrosionsschutzes unter Beweis stellen. Die Zertifizierung kann auch dazu beitragen, die Reputation des Unternehmens zu stärken und seine Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

Als Kunde eines zertifizierten Pulverbeschichtungsbetriebs nach DIN 55633 und DIN 55634 profitieren Sie von verschiedenen Vorteilen:

Garantierte Qualität

Die Zertifizierung stellt sicher, dass der Betrieb über effektive Qualitätsmanagementprozesse verfügt und konsistente, hochwertige Beschichtungen liefert.

Zuverlässige Ergebnisse

Durch die Einhaltung der Norm können Sie sich auf eine gleichbleibende Qualität und hohe Leistungsfähigkeit der Beschichtungen verlassen.

Rechtliche Konformität

Die Zertifizierung stellt sicher, dass der Beschichtungsbetrieb die geltenden Vorschriften und Standards einhält, was den Kunden zusätzliche Sicherheit bietet.

Ihr Weg zum Zertifikat

Der Prozess der Zertifizierung nach DIN 55633 und DIN 55634 beinhaltet in der Regel die folgenden Schritte:

  1. Antragstellung: 
    Bevor eine Zertifizierung nach DIN 55633 / DIN 55634 erfolgen kann, muss die Zertifizierungsstelle des IFO-Instituts die Machbarkeit im Sinne des Geltungsbereiches beider Normen, sowie der technischen Umsetzbarkeit prüfen. Steht dem nichts im Wege beginnt die entsprechende Vorbereitung.
  2. Vorbereitung: 
    Der Betrieb bereitet sich auf die Zertifizierung vor, indem er seine Werkseigene Produktionskontrolle den Normen anpasst, Prozesse überprüft und sicherstellt, dass alle Anforderungen erfüllt werden.
  3. Werkseigene Produktionskontrolle: 
    Es werden vom Beschichtungsunternehmen alle relevanten Dokumente und Aufzeichnungen erstellt, um die Einhaltung der Anforderungen nachzuweisen.
  4. Inspektion und Überprüfung im Labor: 
    Die unabhängige, nach ISO/IEC 17065 akkreditierte Zertifizierungsstelle des IFO-Instituts, führt Inspektionen und Überprüfungen von Testblechen durch, um die Konformität des Betriebs mit den Anforderungen festzustellen.



  5. Zertifizierung: 
    Nach erfolgreicher Inspektion und Überprüfung der Testbleche trifft die nach ISO/IEC 17065 akkreditierte Zertifizierungsstelle die Zertifizierungsentscheidung. Der Betrieb erhält anschließend das offizielle Zertifikat nach DIN 55633 / DIN 55634.

 

Kontaktieren Sie unser Expertenteam, um weiterführende Informationen über den Zertifizierungsprozess nach DIN 55633 und DIN 55634 zu erhalten und sich von uns beraten zu lassen. Jetzt unverbindliches Angebot einholen 07171 / 10407-0>

Unterschiede zwischen der DIN 55633 und der DIN 55634

Die beiden Normen, DIN 55633 und DIN 55634, unterscheiden sich in mehreren Punkten. Hier finden Sie eine kurze Übersicht über die Unterschiede beider Normen:

DIN 55633

  • Gilt für Pulverbeschichtungen auf Stahl, verzinktem Stahl und KTL über 3mm Nennblechdicke.
  • Regelt ausschließlich Pulverbeschichtungen.
  • Anwendungsbereich umfasst Bauteile, die atmosphärischer Korrosionsbelastung ausgesetzt sind.

DIN 55634

  • Gilt für Beschichtungen auf dünnwandigen Bauteilen mit einer Dicke unter 3 mm Nennblechdicke.
  • Regelt sowohl Flüssig- als auch Pulverbeschichtungen.
  • Anwendungsbereich umfasst Bauteile, die atmosphärischer Korrosionsbelastung ausgesetzt sind.

Unterschied zwischen der DIN 55634 und der DIN EN ISO 12944

Die Normenreihe der DIN 55634 und der DIN EN ISO 12944 enthalten Anforderungen an den Korrosionsschutz durch Beschichtungssysteme auf unlegiertem und niedriglegiertem Stahl. Die Normen unterscheiden sich jedoch in wesentlichen Punkten:

DIN 55634 - Flüssiglackierung und Pulverbeschichten

  • Gilt für tragende Stahlbauteile mit einer Dicke unter 3 mm.
  • Regelt den Korrosionsschutz von dünnwandigen Bauteilen.
  • Das Bewertungsverfahren konzentriert sich auf die Delamination.

DIN EN ISO 12944 - Flüssiglackierung

  • Gilt für Bauteile mit einer Dicke über 3 mm.
  • Regelt den Korrosionsschutz von Bauteilen generell.
  • Das Bewertungsverfahren konzentriert sich auf den Rotrost.

Dauer der Zertifizierung nach DIN 55633 / DIN 55634 und weitere Voraussetzungen

Bei einer Zertifizierung nach den DIN-Normen 55633 oder 55634 kann diese vom Antrag bis zum Zertifikat eine Dauer von etwa einem Jahr in Anspruch nehmen. In besonderen Fällen verkürzt sich die Dauer, dies setzt aber eine gute Vorbereitung voraus. Zu beachten sind die Laufzeiten. Die unterschiedlichen Laufzeiten der Laboruntersuchungen, hängen von der jeweiligen gewünschten Korrosivitätskategorie ab. Die erreichten Korrosivitätskategorien werden auf dem Zertifikat bestätigt. Die Zertifizierung beider Normen kann auch getrennt voneinander erfolgen. Die Normen können einzeln abgeprüft und zertifiziert werden. Auch für Bandbeschichtung kann die DIN 55634 Norm angewendet werden.

Optimieren Sie Ihre Beschichtungsprozesse und stellen Sie eine gleichbleibende Qualität sicher, indem Sie sich nach DIN 55633 und DIN 55634 zertifizieren lassen. Kontaktieren Sie uns für eine kostenlose Erstberatung. Jetzt kostenfrei beraten lassen 07171 / 10407-0

Kompetenzbereich

Prüfnormen

  • DIN 55633

Ihre Ansprechpartner

Ute Brunner-Bäurle

Dipl. Chem.
Bereichsleiterin Zertifizierungsstelle
Tel +49 7171 10407-22
Fax +49 7171 10407-50

E-Mail brunner-baeurleifo-gmbhde