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Eloxiertes Aluminium gemäß DIN 17611: Laborprüfungen und Qualitätssicherung

Vielseitige Anwendungen von Eloxal und die Bedeutung der DIN 17611

Wir unterstützen Sie dabei, die Anforderungen der DIN 17611 zu erfüllen und die Qualität Ihrer eloxierten Aluminiumprodukte zu gewährleisten.

Eloxiertes Aluminium (kurz „Eloxal“), auch bekannt als anodisch oxidiertes oder elektrisch oxidiertes Aluminium, bietet aufgrund seiner herausragenden Korrosions- und Verschleißbeständigkeit eine breite Palette von Anwendungsmöglichkeiten in verschiedenen Branchen wie Architektur, Bauindustrie, Luftfahrt, Maschinenbau und Automotive. Die DIN 17611, entwickelt vom Deutschen Institut für Normung (DIN), stellt technische Lieferbedingungen dar, die als Leitfaden für Eloxierbetriebe dienen. Sie ermöglicht eine Qualitätsverbesserung von Produkten und Prozessen, frühzeitige Erkennung von Mängeln oder Qualitätsproblemen und gewährleistet, dass die Eloxalprodukte den Kundenanforderungen entsprechen. Neben technischen Anwendungen wird Eloxal auch im dekorativen Bereich eingesetzt, insbesondere mit eingelagerten Farbpigmenten in den Poren.

Die DIN 17611 legt Prozesse zur Herstellung eloxierter Aluminiumteile fest, darunter Vorbehandlung, Eloxieren und Verdichten. Zudem definiert sie Anforderungen an die Schichtdicke (Schichtdickenklasse) abhängig von der Anwendung und Beanspruchung des Endprodukts. Die Qualität von Eloxalbeschichtungen steht in direktem Zusammenhang mit der Einhaltung spezifizierter Schichtdicken und der Qualität der nachfolgenden Verdichtung der Eloxalporen.

Die Bedeutung der DIN 17611 für Ihr Qualitätsmanagement

Die DIN 17611 spielt eine entscheidende Rolle im Qualitätsmanagement von Unternehmen, die höchste Qualitätsstandards anstreben. Sie richtet sich besonders an solche Unternehmen, die exzellente Produkte liefern und langfristige Kundenbeziehungen aufbauen möchten.

Diese Norm definiert klare Anforderungen an die Herstellung eloxierter Aluminiumprodukte und ermöglicht eine gezielte Qualitätssicherung. Dies trägt zur Kundenzufriedenheit, Reklamationsvermeidung und Stärkung des Unternehmensrufs bei. Die Einhaltung der DIN 17611 signalisiert Engagement für Qualität und schafft Vertrauen bei Kunden.

Vorteile der DIN 17611

Die Einhaltung der DIN 17611 bietet verschiedene Vorteile:

Gewährleistung der Produktqualität

Die DIN 17611 legt klare Anforderungen an die Herstellung eloxierter Aluminiumteile fest, einschließlich Vorbehandlung, Eloxieren und Verdichten. Dadurch wird die Qualität der Produkte und Prozesse sichergestellt.

Kundenvertrauen und -zufriedenheit

Unternehmen, die die Norm einhalten, demonstrieren Engagement für Qualität und Zuverlässigkeit. Dies stärkt das Vertrauen der Kunden und steigert die Kundenzufriedenheit maßgeblich.

Minimierung von Reklamationen

Die Normeinhalten reduziert potenzielle Mängel und Qualitätsprobleme, was zu weniger Reklamationen und einem verbesserten Unternehmensimage führt.

Effiziente Prozesse

Die definierten Prüfverfahren ermöglichen gezielte Qualitätskontrolle und -sicherung, was zu effizienteren Produktionsprozessen führt.

Wettbewerbsvorteil

Unternehmen, die die Norm erfüllen, können sich als qualitätsorientiert positionieren, was sich positiv auf die Kundenakquise und Geschäftspartnerschaften auswirken kann.

Standardisierte Kommunikation

Die Norm schafft eine gemeinsame Grundlage für die Kommunikation zwischen Herstellern, Lieferanten und Kunden, was Missverständnisse vermeidet.

Nutzen Sie unsere genormten Laborprüfungen, um Ihre Eloxalprodukte gemäß DIN 17611 zu qualifizieren. Kontaktieren Sie unser qualifiziertes Personal noch heute und lassen Sie sich beraten. Jetzt kontaktieren 07171 / 10407-0

Genormte Laborprüfungen für Ihre eloxierten Aluminiumprodukte gemäß DIN 17611

Wir stehen Ihnen zur Seite, um sicherzustellen, dass Sie die Vorgaben der DIN 17611 erfüllen und die Qualität Ihrer eloxierten Aluminiumprodukte gewährleisten können. Wir bieten genormte Laborprüfungen an, um die Qualität der Eloxalschicht und deren Verdichtung zu prüfen und zu bewerten. Die DIN 17611 definiert genormte Prüfverfahren, um die Qualität der Eloxalschicht und deren Verdichtung zu prüfen und bewerten zu können. Dies beinhaltet die zerstörungsfreie Schichtdickenmessung im Wirbelstromverfahren gemäß DIN EN ISO 2360 (Messunsicherheit: ± 2 μm) oder der genaueren, aber zerstörenden, Schichtdickenmessung im Querschliff mit dem Mikroskop gemäß DIN EN ISO 1463 (Messunsicherheit: ± 0,8 μm). Die Messung und Überprüfung der Schichtdicke stellen den ersten Schritt der Qualitätssicherung dar, da die Schutzwirkung der Eloxalschicht direkt von der Einhaltung der spezifizierten Schichtdicke abhängt. Zur Prüfung der Verdichtungsqualität sind drei unterschiedliche Prüfverfahren möglich:

  1. Messung des Scheinleitwertes gemäß DIN EN ISO 2931:
    Eloxal gilt als eine keramikartige Beschichtung und ist somit elektrisch isolierend. Bei der Messung des Scheinleitwertes gemäß DIN EN ISO 2931 wird eine Elektrode direkt mit dem Grundmaterial (Aluminium) kontaktiert, während die Gegenelektrode in eine Messzelle mit einem wässrigen Elektrolyten auf der vorher entfetteten und gereinigten Eloxaloberfläche eingebracht wird. Abhängig von der Qualität der Verdichtung der Poren, dringt die Elektrolytflüssigkeit unterschiedlich tief in diese ein und sorgt damit für einen quasi geschlossenen elektrischen Stromkreis mit der Möglichkeit der Messung eines scheinbaren Widerstandes bzw. dem Reziproken davon: dem Scheinleitwert. Die Höhe des Scheinleitwertes ist direkt mit der Verdichtungsqualität verbunden. Ein niedrigerer Scheinleitwert beschreibt tendenziell eine bessere Verdichtung der Eloxalschicht. Durch definierte Umrechnungsschritte kann dann ein vergleichbarer, auf eine Schichtdicke von 20 μm normierter Scheinleitwert angegeben werden. Eine akzeptable, transparent eloxierte Eloxalschicht sollte einen normierten Scheinleitwert von 20 μS nicht überschreiten. Da bei gefärbten Eloxalschichten oftmals Metallsalze in die Poren eingelagert sind, die die Leitfähigkeit des Verbunds deutlich verändern, gelten die Grenzwerte lediglich für transparent eloxierte Schichten.
  2. Farbtropfentest gemäß DIN EN ISO 2143:
    Beim Farbtropfentest gemäß DIN EN ISO 2143 wird, nach vorheriger Säurevorbehandlung an derselben Stelle, ein Tropfen einer definierten Farbstofflösung auf die Eloxaloberfläche gebracht und für 60 Sekunden belassen. Nach Ablauf der Verweildauer wird die Stelle gründlich gespült und leicht abrasiv gereinigt und anschließend der belastete Bereich begutachtet. Je fehlerhafter die Verdichtung der Eloxalschicht, desto tiefer können die Farbpigmente eindringen und desto intensiver erscheint der Farbfleck. Die Beurteilung folgt durch Abgleich einer Kennwerttabelle aus der DIN EN ISO 2143. Gemäß DIN 17611 ist die Verdichtung als zufriedenstellend zu betrachten, wenn die Intensität des Farbflecks den Kennwert 2 auf der Farbskala aus DIN EN ISO 2143 nicht übersteigt. Da eine Färbung der Eloxalschicht die Beurteilung extrem unsicher macht, ist der Farbtropfentest nur bei ungefärbten Oxidschichten anwendbar.
  3. Bestimmung des Masseverlustes gemäß DIN EN ISO 3210 („Abtragtest“):
    Die genaueste, aber auch aufwändigste Methode die Verdichtungsqualität von Eloxalschichten zu bestimmten wird in der DIN EN ISO 3210 definiert. Der sogenannte Abtragtest wird als Schiedsmethode betrachtet und findet anders als bei den vorher beschriebenen Verfahren auch bei gefärbten Eloxalschichten Anwendung. Eine Probe mit genau bekannter geometrischer Oberfläche wird für definierte Zeiträume bei festgelegten Temperaturen einer Vorbehandlungslösung (Salpetersäurelösung) sowie einer Prüflösung (Phosphorsäurelösung) ausgesetzt und vor und nach der Prüfung gereinigt, getrocknet und auf 0,1 mg genau gewogen. Diese Prüfung wird als Methode B und Verfahren 2 gemäß DIN EN ISO 3210 definiert. Das Ergebnis ist ein numerischer Abtragswert, normiert auf einen dm2 Oberfläche des geprüften Eloxals. Eine gute Qualität der Verdichtung des Eloxals ist gewährleistet, wenn dieser Wert 30 mg/dm2 nicht übersteigt.

Kontaktieren Sie unsere Experten aus dem Labor und Gutachtenbereich am IFO Institut für Oberflächentechnik, um Ihre Proukte gemäß DIN 17611 zu qualifizieren. Durch unsere Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 für Prüflaboratorien stellen wir sicher, dass qualifiziertes Personal, geeignete Prüfausrüstung und angemessene Prüfbedingungen für genaue und zuverlässige Ergebnisse zur Verfügung stehen. Jetzt kostenlos beraten lassen 07171 / 10407-0